Alljährlich im Herbst findet das Osterzgebirgische Puppentheaterfest in und um Bärenfels statt. Seit seiner Premiere 2005 hat es sich zu einem kulturellen Höhepunkt entwickelt, der weit über die Region ausstrahlt. Gezeigt wird Figurentheater in seiner ganzen Bandbreite - vom traditionellen Handpuppenspiel bis zum modernen Objekttheater. Die Puppenbühnen kamen bisher aus ganz Deutschland. Beim fünften Jahrgang 2009 gastieren erstmalig Puppentheater aus dem benachbarten Ausland.
Zu seinen Besonderheiten gehört, dass sich das Fest sowohl an Kinder wie an Erwachsene wendet. Das entspricht dem Wirken von Paul Hölzig, einem der besten Puppenspieler Sachsens nach dem 2. Weltkrieg. In Bärenfels hat er mit seiner Kunst neu angefangen, nachdem er in der Bombennacht von Dresden alles verloren hatte. Unter dem Namen „Bärenfelser Puppenspiele" und mit einer Kasperfigur, die noch heute als „Bärenfelser Kasper" bekannt ist, hat er den kleinen Ort damals weit über die Region bekannt gemacht.
Initiatoren des Festes sind der Bärenfelser Gastwirt Jan Kempe und der Puppenspieler Hans-Joachim Hellwig aus Dresden. Letzt Genannter hat im Jahr 2016 den Staffelstab an seinen Sohn Jens Hellwig übergeben. Er knüpft nun die Fäden zu den Puppenbühnen und gestaltet das Programm. Kempe bestreitet den organisatorischen Part. Als Veranstalter fungiert der örtliche Verein KulturGeschichte Bärenfels e.V. Spielorte sind zehn Gasthöfe, Hotels und Säle der gesamten Region.
Gefördert wird das Osterzgebirgische Puppentheaterfest in und um Bärenfels von der Kulturstiftung des Landes Sachsen und zahlreichen Sponsoren, sowie erstmalig 2009 von der Kulturstiftung des Bundes. Schirmherrin ist seit 2009 die erste Vizepräsidentin des Sächsischen Landtages, Andrea Dombois. Seit mehreren Jahren nehmen Studentinnen und Studenten der Ausbildungsrichtung Puppenspiel an der Staatlichen Schauspielschule „Ernst Busch" Berlin an dem Festival teil.